14.09.2018 P2X

Phase 1: P2X-Technologie für den Deutschen Zukunftspreis 2018 nominiert

Tanken wir in Zukunft bald Wasserstoff statt Benzin? Bisher waren die Lagerung und der Transport von Wasserstoff dafür zu teuer. Peter Wasserscheid, Wolfgang Arlt und Daniel Teichmann entwickelten eine Technologie, die dieses Problem löst. Dafür wurden sie für den Deutschen Zukunftspreis 2018 nominiert.

Das Foto zeigt ein Elektrolyse-Modul am Forschungszentrum Jülich.
Foto: Ute Grabowsky/ FONA/ photothek.net

Wasserstoff wird für die Energiewende immer wichtiger. Das Gas ist etwa dreimal so energiereich wie Benzin und kann relativ einfach aus erneuerbarem Strom und Wasser hergestellt werden. Autos, die mit Wasserstoff fahren, existieren bereits und können mit Fahrzeugen, die fossile Brennstoffe tanken, locker mithalten. Auch das Tanken selbst dauert nicht länger. Wasserstoff ist damit einer der Kraftstoffe für die Mobilität von morgen.

Das Gas ist allerdings hochexplosiv, was den Transport und die Lagerung sehr aufwendig und teuer macht. Drei Wissenschaftler haben eine Lösung für dieses Problem entwickelt: Peter Wasserscheid, Wolfgang Arlt und Daniel Teichmann haben einen flüssigen organischen Wasserstoff-Träger (LOHC) konzipiert. Dadurch kann das Gas an eine ungefährliche Flüssigkeit gebunden und somit problemlos transportiert werden. Die Trägersubstanz bleibt als wiederverwendbare „flüssige Pfandflasche” erhalten.

Das Team um Peter Wasserscheid und Wolfgang Arlt von der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg sowie Daniel Teichmann von der Hydrogenious Technologies GmbH sind mit dieser Technologie für den Deutschen Zukunftspreis 2018 nominiert. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung fördert das Forscher-Team in den „Kopernikus-Projekten für die Energiewende“. Das Projekt P2X verbessert die LOHC-Technologie weiter und bringt sie zur Marktreife. Im Projekt wird auch eine Wasserstofftankstelle konzipiert, die mit LOHC beliefert wird.

Der Deutsche Zukunftspreis ist der Preis des Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier für exzellente wissenschaftliche Innovationen, die wirtschaftliches Potenzial entfalten und Arbeitsplätze schaffen. Der Preis ist mit 250.000 Euro dotiert.

Die Nominierung zeigt, wie wichtig alternative Kraftstoffe und Konzepte für das Gelingen der Energiewende im Verkehrssektor sind. Zwei weitere Teams sind für den Zukunftspreis nominiert. Die Entscheidung der Jury über die Preisträger fällt am 28. November 2018. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier übergibt den Deutschen Zukunftspreis 2018 in einer festlichen Preisverleihung am gleichen Tag in Berlin an das Gewinner-Team.

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