26.11.2021 SynErgie

Jetzt wird´s konkret: Wie Fabriken zum Gelingen der Energiewende beitragen können

In einer VDI-Handlungsempfehlung stellt das Kopernikus-Projekt SynErgie gemeinsam mit dem Verein Deutscher Ingenieure (VDI) verschiedene Use Cases vor. Diese zeigen praxisnah, was Fabriken tun können, um ihre Energienachfrage zu flexibilisieren und damit das zukünftige Stromsystem im Gleichgewicht zu halten.

Das Bild zeigt einen Industrieraum mit Stahlrohrleitungen, Ventilen und Pumpen.
©Andrei Merkulov - stock.adobe.com

Das Energiesystem der Zukunft wird hauptsächlich auf den Erneuerbaren Energien Sonne und Wind basieren – das steht bereits heute fest. Da der Wind jedoch nicht immer weht und die Sonne nicht immer scheint, wird das Stromangebot viel stärker schwanken, als in einem Stromsystem, das größtenteils auf fossilen Energieträgern basiert. Um das Stromsystem trotzdem im Gleichgewicht zu halten, muss auch die Nachfrage energieflexibler werden. Großes Potenzial zur Flexibilisierung der Stromnachfrage besteht insbesondere bei der deutschen Industrie: Mit einem Anteil von 44 Prozent des Gesamtstromverbrauchs stellen die industriellen Verbraucher den größten Hebel dar.

Energieflexibilität kann also einen Beitrag zu einem nachhaltigeren Stromsystem leisten. Insbesondere für Industrieunternehmen ist sie aber auch gleichzeitig eine Chance, um sich wirtschaftliche Vorteile gegenüber Wettbewerbern zu verschaffen. So eröffnen sich beispielsweise verschiedene Perspektiven, um Kosten zu senken oder auch Vermarktungserlöse durch Energieflexibilitäten zu maximieren.

Um der Industrie konkrete Handlungsempfehlungen an die Hand zu geben hat das BMBF-geförderte Kopernikus-Projekt SynErgie alle relevanten Informationen zur Energieflexibilität in der VDI-Publikation „Energieflexibel in die Zukunft - Wie Fabriken zum Gelingen der Energiewende beitragen können“ zusammengefasst und praxisnah mit neun Use Cases belegt. Diese Use Cases sollen einen Leitfaden für die Industrie darstellen, um Energieflexibilität in einzelnen Werken wie beispielsweise der Green Factory der Firma Alois Müller oder sogar in einer ganzen Branche, wie bei der energieflexiblen Halbstoffherstellung in der Papierindustrie von UPM, umzusetzen.

Die Use Cases zeigen anhand angewandter Methoden und Erfahrungswerte aus erfolgreich in der Praxis umgesetzten Projekten die wesentlichen Potenziale der Bereitstellung von Energieflexibilität auf. Neben den Praxisbeispielen greifen die Autorinnen und Autoren der Publikation aber auch gleichzeitig wesentliche Änderungsbedarfe im Hinblick auf bestehende regulatorische Rahmenbedingungen auf.

Das sind die Use Cases im Überblick:

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