10.07.2023 SynErgie

SynErgie ist Leuchtturm in der Digitalstrategie Deutschland

Energieflexibilität in der Industrie als Baustein für die Zukunft: Vor diesem Hintergrund hat die Bundesregierung das Kopernikus-Projekt SynErgie zu einem von 18 Leuchtturmprojekten für ihre Digitalstrategie erklärt. SynErgie ist somit für beides unverzichtbar: Energiewende und Digitalisierung.

Das Bild zeigt eine Leuchtturmspitze in der Dunkelheit.
©Christopher Boswell – stock.adobe.com

„Diese Auszeichnung ist ein leuchtendes Bekenntnis zu unserer Mission und erfüllt uns mit Stolz“, sagt Can Kaymakci, Leiter der SynErgie-Koordinierungsstelle, „mehr als nur ein Abzeichen, betrachten wir dies als ein klares Signal der Regierung, dass unsere Arbeit entscheidend dazu beiträgt, Deutschland für die Herausforderungen der Zukunft zu wappnen.“ Die für eine Gesamtlaufzeit von zehn Jahren konzipierten Kopernikus-Projekte gestalten ganzheitlich die Energiewende mit. In der voraussichtlich finalen Phase liegt der Fokus auf Transfer der bisherigen Ergebnisse und Erkenntnisse bis hin zur Umsetzung.

Jetzt ist SynErgie außerdem zum Leuchtturm für Digitalisierung erkoren. Die Bundesregierung hat ihre Digitalstrategie entwickelt, um die Digitalisierung im Land weiter voranzutreiben. Inspiration und Impuls sind dabei bundesweit 18 ausgewählte Projekte.

SynErgies Kernthema ist, den Energiebedarf der deutschen Industrie effektiv mit dem volatilen Energieangebot zu synchronisieren. Warum das im Kontext Energiewende so wichtig ist, wurzelt in den Besonderheiten der Erzeugung Erneuerbarer Energie. An manchen Tagen sorgen Starkwind und viele Sonnenstunden für Spitzen, an anderen herrscht Flaute, nachts „schlafen“ auch Solarparks. Diese großen Schwankungen stehen Fabriken und Prozessen gegenüber, die 24 Stunden täglich die gleiche Menge an Strom benötigen. Und die machen nahezu die Hälfte (44 Prozent) des gesamtdeutschen Energieverbrauchs aus.

Was tun? Antworten auf diese Frage findet SynErgie. Seit zwei Förderphasen forscht das Kopernikus-Projekt an intelligenten, digitalen und automatisierten Lösungen für die Industrie. Ihnen gemeinsam ist, dass sie den Energieverbrauch flexibilisieren wollen. Das ist ohne digitale Werkzeuge undenkbar. Zu bisherigen Erfolgen gehört beispielsweise die von SynErgie entwickelte Energiesynchronisationsplattform, erfolgreiche Tests von Unternehmensplattformen bei unterschiedlichen Unternehmen, eine lauffähige Marktplattform, der konzeptionelle Testbetrieb der Modellregion Augsburg sowie zahlreiche im Projekt entwickelte Webapplikationen. All dies passiert nicht im sterilen Labor, sondern in direkter Zusammenarbeit mit der Industrie. Eine umfassende Umsetzung der Ansätze zum intelligenten und flexiblen Umgang mit Strom ermöglicht es, das volle Potenzial der entwickelten digitalen Lösungen für Energieflexibilität, Energiewende und Klimaschutz auszuschöpfen und mehr Unternehmen von den Lösungen profitieren zu lassen.

Was die Bundesregierung vom Vorbildcharakter des Projekts überzeugt hat, als Can Kaymakci es in der Arbeitssitzung des Digitalbeirats in Berlin vorstellte, ist neben den Zielen die starke Nutzung von digitalen Werkzeugen für die automatisierte Kommunikation von der „Maschine“ bis zum „Energiemarkt“. Im Gegenzug profitiert das Kopernikus-Projekt von Anregungen und Vernetzungsmöglichkeiten mit anderen Digitalisierungsprojekten und Skalierungsstrategien wie etwa Manufacturing X, einer viel beachteten Initiative zur Digitalisierung der Lieferketten in der Industrie.

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