Forschung für die Energiewende
Was, warum und wie: Ein Überblick zu den Kopernikus-Projekten
Die Kopernikus-Projekte bilden eine der größten deutschen Forschungsinitiativen zum Thema Energiewende. Sie verfolgen das Ziel, den Weg für die angestrebte Klimaneutralität Deutschlands bis zum Jahr 2045 zu ebnen. Die sind gefördert vom Bundesforschungsministerium.
- Das Projekt Ariadne analysiert in einem gemeinsamen Lernprozess zwischen Wissenschaft und Gesellschaft wie politische Maßnahmen wirken – von einzelnen Sektoren bis hin zum großen Ganzen.
- Das Projekt ENSURE entwickelt das Stromnetz der Zukunft
- Das Projekt P2X erforscht die Umwandlung von erneuerbar erzeugtem Strom, CO2 und Wasser in Gase, Kraftstoffe, Chemikalien und Kunststoffe.
- Das Projekt SynErgie untersucht, wie energieintensive Industrieprozesse sich flexibilisieren und so an die Verfügbarkeit der erneuerbaren Energien anpassen lassen.
In allen Projekten arbeiten Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft eng zusammen. Gemeinsam erarbeiten sie in drei Phasen über insgesamt zehn Jahre Lösungen bis zur Marktreife. Forschung, die Wirkung zeigt.
Damit das bestmöglichst gelingt, sind die Kopernikus-Projekte in drei Phasen aufgebaut:
- Phase 1: 2016 bis 2019: Konzepte und Theorie
- Phase 2: 2019 bis 2023: Validierung und Vorbereitung der Praxis-Phase
- Phase 3: 2023 bis voraussichtlich Ende 2026: Umsetzung der entwickelten Technologien in Demonstratoren
Wie Namensvetter Nikolaus Kopernikus durch die Einführung des heliozentrischen Weltbilds einen Wandel in Wissenschaft und Gesellschaft herbeiführte, sollen auch die Kopernikus-Projekte einen Paradigmenwechsel bewirken - hin zu Forschungsprojekten, die ganzgesellschaftlichen Wandel vorantreiben können.
Wie sich die Kopernikus-Projekte an die Gesellschaft anpassen
Weil sich die Gesellschaft und der Stand der Wissenschaft ständig ändern, sind die Kopernikus-Projekte so ausgelegt, dass sie sich Änderungen flexibel anpassen können. Ändert sich der Stand der Wissenschaft, kann sich auch der Fokus der Kopernikus-Projekte verändern. Klare Meilensteine geben Ziele vor, die jedes Projekt erreichen will und an denen es sich messen lässt.
Die Kopernikus-Projekte setzten neue Maßstäbe in der Förderpolitik: 90 Institutionen und Organisationen aus allen gesellschaftlichen Bereichen wurden gefragt, welche die aus ihrer Sicht zentralen Forschungsthemen für den Erfolg der Energiewende sind. Aus ihren Antworten wurden Forschungsleitlinien und Ausschreibungen erarbeitet. Rund 1.000 Institutionen bewarben sich 2016 in 41 Projektvorschlägen um die Förderung. Die Entscheidung, welche Teams aus Wissenschaft, Wirtschaft und Zivilgesellschaft tatsächlich in das Konsortium aufgenommen wurden und damit die Förderung erhalten, traf wiederum ein Team von Fachleuten aus Wissenschaft, Industrie und Nicht-Regierungs-Organisationen.
Auswahlverfahren
Rund 1000 Institutionen haben sich 2016 in 41 Projektvorschlägen beworben, um Teil der Kopernikus-Projekte zu werden. Jede zweite Institution hat hierbei Wurzeln in Industrie und Wirtschaft. Ein unabhängiger Beirat hat die Projektvorschläge anschließend bewertet - und evaluiert die Kopernikus-Projekte heute fortlaufend.