15.07.2025 P2X

P2X-Sommerwerkstatt „eine der besten Erfahrungen überhaupt“

Ob die P2X-Sommerwerkstatt ein Erfolg war oder nicht - und ob junge Menschen diese Erfahrung für sich und ihre Karriere nutzen können: Das können die Teilnehmenden besser beurteilen als das Kopernikus-Projekt P2X mit seinem Partner WWF als Organisator. Statt eines Rückblicks kommen hier also pars pro toto fünf Menschen zu Wort, die vom Sinn und Nutzen des Intensiv-Wochenendes für sie persönlich berichten.

Das Bild zeigt eine Menge von Menschen in Warnwesten mit Helmen bei einer Besichtigung im Rahmen der P2X-Sommerwerkstatt.
© P2X/WWF

(Im Folgenden schreiben fünf Teilnehmende, die sich weiter unten vorstellen, aus ihrer Perspektive, was sie bei der P2X-Sommerwerkstatt gelernt und mitgenommen haben; Anm. d. Red.)

Donnerstag

Ohne konkrete Erwartungen angereist, wurden wir mehr als positiv überrascht. Schon am Donnerstag bei der Ankunft im Hotel in Offenbach war die Atmosphäre herzlich und offen. Die P2X-Sommerwerkstatt erwies sich als eine intensive, abwechslungsreiche und inspirierende Erfahrung – sowohl fachlich als auch menschlich.

Die Fachvorträge deckten ein breites Spektrum ab: Von technischen Grundlagen über wirtschaftliche und politische Zusammenhänge bis hin zu gesellschaftlichen und sozialen Aspekten der Energiewende. Besonders beeindruckt hat uns die Bereitschaft der Referierenden, mit uns in Diskussion zu gehen und unsere Fragen auf Augenhöhe zu beantworten.

Die Teilnehmenden kamen aus ganz unterschiedlichen Fachrichtungen – von Technik über Naturwissenschaften bis hin zu Sozialwissenschaften. Genau diese Vielfalt hat viele Gespräche lebendig gemacht und gezeigt, wie viel Potenzial in interdisziplinärem Austausch steckt. Die Gruppendynamik war von Anfang an sehr angenehm. Gemeinsame Aktivitäten am Abend, ob Kennenlernspiele, spontane Spaziergänge oder tiefgründige Gespräche auf der Hotel-Dachterrasse, haben schnell ein Gefühl von Zusammenhalt entstehen lassen.

Freitag

Am Freitag stand eine Exkursion in den Industriepark Frankfurt Höchst auf dem Programm. Der Besuch bei CAPHENIA und INERATEC hat praxisnahe Einblicke in die Powerto-X-Technologien ermöglicht, mit dem Highlight, dass der CTO von CAPHENIA uns persönlich durch die Anlage führte. Der Tag endete mit einem BarCamp, bei dem eigentlich mehrere Themen zum Diskutieren ausgewählt werden konnten, aber letztlich entschieden sich jedoch viele, bei einem abendlichen Spaziergang über persönliche Fragen wie „Was bedeutet für dich Erfolg?“  oder „Welche Werte begleiten dich durch dein Leben und warum?“ zu sprechen. Das führte zu tiefgründigen Gesprächen und einem gemütlichen Ausklang des Freitages.

Samstag

Samstag standen Workshops zu aktuellen Herausforderungen im P2X-Bereich an – von der globalen Marktentwicklung über soziale Akzeptanz bis hin zu nachhaltigem Transport. Jede Gruppe bereitete einen informativen und kreativen Kurzvortrag vor, der am Sonntag präsentiert wurde. Nachmittags ging es dann zum Wetterpark des Deutschen Wetterdienstes. Dort erfuhren wir unter anderem, warum lange Gräser zur Kühlung beitragen, was der Unterschied zwischen Wetter, Witterung und Klima ist und welche Bedeutung Mikroklimata in Städten haben. Abgerundet wurde das Samstagsprogramm durch ein gemeinsames Abendessen in einem vegetarischen türkischen Restaurant und einem stimmungsvollen letzten Abend mit Blick auf die Frankfurter Skyline.

Sonntag

Der Sonntag bildete den Abschluss mit den Präsentationen der Workshop-Ergebnisse, einem kurzen Beitrag der DECHEMA e. V. und einer politischen Diskussionsrunde mit Jakob Migenda, einem Vertreter der Linken aus Hessen. Dabei zeigte sich, dass der politische Konsens, zumindest bei den Linken, sich weitgehend mit dem deckt, was wir in den Tagen zuvor gelernt hatten, allerdings mit einem stärkeren Fokus auf regionale und nationale Perspektiven. Zum Abschluss gab es eine sehr positive Feedbackrunde, bei der besonders die lebendige Gruppendynamik und die vielen wertvollen Erkenntnisse hervorgehoben wurden. Schließlich erhielten alle noch eine Lunchbox für den Heimweg.

Die vier Tage haben nicht nur Wissen vermittelt, sondern auch neue Perspektiven eröffnet und Vernetzungen ermöglicht. Besonders wertvoll war die Verbindung von fachlichem Input mit persönlichem Austausch. Die P2X-Sommerwerkstatt war eine eindrucksvolle Erfahrung, die noch lange nachwirken wird.

Hier machen diese Teilnehmenden ihre Eindrücke transparent

„Wenn Menschen mit unterschiedlichen Hintergründen, Erfahrungen und Ideen zusammenkommen, entsteht mehr als Wissen – es entsteht nachhaltige Veränderung mit Aufmerksamkeit.“

Ich bin Hongdan, studiere „Sustainability Management and Leadership (M.Sc.)“ an der Hochschule Fresenius in Köln und arbeite am Zentrum für BrennstoffzellenTechnik ZBT GmbH in Duisburg, wo ich auch meine Masterarbeit über die Gestehungskosten von Wasserstoff in Namibia und Spanien schreibe. Mein Weg in die Nachhaltigkeit begann mit einer ehrenamtlichen Tätigkeit im Umweltschutzprojekt „Save Soil“.

Was die P2X-Sommerwerkstatt für mich besonders bedeutungsvoll macht: Vor genau 25 Jahren habe ich ehrenamtlich für den WWF gearbeitet – und hätte nie gedacht, dass ich Jahrzehnte später durch den WWF noch einmal an einer so hochkarätigen Veranstaltung teilnehmen darf. Die P2X-Sommerwerkstatt wurde im BMFTR-geförderten Kopernikus-Projekt P2X organisiert von WWF Deutschland und unterstützt durch DECHEMA e.V.

Es war für mich eine einzigartige Chance, vier Tage lang in einer besonders vielfältigen Gruppe intensiv zusammenzuarbeiten – mit Teilnehmer:innen aus ganz Deutschland, aus verschiedenen Studiengängen, Organisationen, Hochschulen und Wasserstoff-Institutionen. Auch organisatorisch war es hervorragend begleitet durch Kay, Ulrike und Rosa – mit ihrer offenen und engagierten Art haben sie eine Atmosphäre geschaffen, die fast kollegial wirkte.

Ein persönliches Highlight waren die Gruppenarbeiten: Fünf Gruppen, fünf kreative Ideen – jede auf ihre eigene Weise innovativ. Einige entwickelten realistische politische Strategien, andere nutzten kreative Formate wie eine simulierte Radiosendung mit Interview und Musikuntermalung. Es war beeindruckend, wie nah viele Präsentationen an der echten Fachpraxis waren – auf Augenhöhe mit Wissenschaft, Politik und Industrie.

Meine Key Takeaways:

  • PtX braucht mehr als Technik – es braucht Kommunikation, Vielfalt, Verantwortung.
  • Gute Ieen entstehen im Dialog, besonders wenn kreative Köpfe aus unterschiedlichen Kontexten zusammenkommen.
  • Für unsere gemeinsame Zukunft braucht es nicht nur Fachwissen, sondern auch Herz, Mut und Zusammenarbeit.

Die Zukunft entsteht dort, wo Menschen mit Verantwortung, Fachwissen und Kreativität gemeinsam handeln – genau so habe ich die P2X-Sommerwerkstatt 2025 erlebt.

„Ein bereichernder Workshop mit spannenden Einblicken, neuen Informationen und tollen Menschen!“

Ich bin Steffi, 24 Jahre alt, und studiere im Master „Nachhaltige Energieversorgung“ an der RWTH Aachen. Sowohl im Studium als auch in meinem beruflichen Umfeld habe ich mich intensiv mit dem Thema Wasserstoff beschäftigt. Deshalb schien mir ein Besuch der P2X-Sommerwerkstatt die perfekte Gelegenheit, mein Wissen zu vertiefen und neue Impulse zu gewinnen – und ich wurde nicht enttäuscht.

Die Vorträge und Exkursionen waren fachlich sehr gut aufbereitet und haben das Thema aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchtet. Für mich als Ingenieurin war das besonders bereichernd, da in meinem Alltag der Fokus oft nur auf den technischen Aspekten liegt. In den vier Tagen habe ich aber nicht nur durch die spannenden Inhalte, sondern auch durch den Austausch mit den anderen Teilnehmenden viel lernen können. Die ausgezeichnete Gruppendynamik, die sich direkt zu Beginn eingestellt hat, hat das Ganze zusätzlich bereichert. Ich würde jedem empfehlen, sich für eine solche Sommerwerkstatt zu bewerben. Es ist eine wunderbare Möglichkeit, den eigenen fachlichen Horizont zu erweitern und sich untereinander zu vernetzen.

Meine Key Takeaways:

  1. P2X kann eine Schlüsseltechnologie im Kampf gegen den Klimawandel sein.
  2. Gute Technik allein reicht nicht aus – wir müssen auch gesellschaftliche Perspektiven mitdenken und Nachhaltigkeit ganzheitlich betrachten.

Die Mischung aus Fachwissen, Offenheit und Teamgeist hat mich beeindruckt und motiviert, weiter an nachhaltigen Lösungen zu arbeiten. Denn klar ist: Allein geht’s nicht – gemeinsam schon. Ich hoffe sehr, dass sich unsere Wege in Zukunft wieder kreuzen!

„Die P2X-Sommerwerkstatt: Ein echtes Feuerwerk an Technik und menschlicher Verbindung, das meine Erwartungen in den Schatten stellte!“

Ich bin Akmal, 21 Jahre alt, und ich muss sagen, die P2X-Sommerwerkstatt hat mich total umgehauen! Als ich mich anmeldete, dachte ich, es würde eher um die sozialen Seiten von PtX gehen – vielleicht um die Akzeptanz in der Gesellschaft oder politische Rahmenbedingungen. Doch dann wurde ich von einer Welle technischer Einblicke und praktischer Anwendungen förmlich überrollt, im besten Sinne! Es war unglaublich faszinierend zu sehen, wie die komplexen Theorien in die Realität umgesetzt werden und welche bahnbrechenden Innovationen schon existieren oder gerade entwickelt werden. Diese tiefe Auseinandersetzung mit den technischen Details hat meine Sicht auf PtX komplett verändert und meine Begeisterung für dieses zukunftsweisende Feld nur noch mehr angefacht. Für mich war es nicht nur eine Werkstatt, sondern eine reine Entdeckungsreise in die Ingenieurskunst von morgen!

Was mich besonders beeindruckt hat, war die einzigartige Mischung aus fachlicher Tiefe und menschlicher Nähe. Ich hatte erwartet, dass es eher ein steifes Fachforum wird, aber die Atmosphäre war super offen und entspannt. Es fühlte sich teilweise an wie eine Klassenfahrt, obwohl wir uns vorher gar nicht kannten. Die Gruppendynamik war einfach stimmig, und auch die Organisatoren waren unglaublich herzlich. Es wurde deutlich, dass gute Technik allein nicht ausreicht – wir müssen auch die gesellschaftlichen Perspektiven mitdenken und Nachhaltigkeit ganzheitlich betrachten. Die Diskussionen darüber, wer wirklich von PtX profitiert und wer vielleicht außen vor bleibt, waren sehr aufschlussreich und haben meinen Blick erweitert. Diese Sommerwerkstatt hat es wirklich geschafft, technische Exzellenz mit einem starken sozialen Bewusstsein zu verbinden.

Meine Key Takeaways:

  1. Die Werkstatt hat mir gezeigt, dass P2X ein hochkomplexes und technisch vielseitiges Feld ist, das weit über reine Theorie hinausgeht.
  2. Ich konnte hautnah miterleben, wie praktische Demonstrationen und reale Anwendungen das Verständnis vertiefen und das enorme Potenzial von P2X greifbar machen.
  3. Die ausgezeichnete Gruppendynamik und der offene Austausch mit den anderen Teilnehmenden haben die Erfahrung zusätzlich bereichert.
  4. Besonders beeindruckt hat mich, wie soziale und technische Aspekte perfekt miteinander verknüpft wurden, um ein ganzheitliches Bild von P2X/PtX zu vermitteln – denn nur gemeinsam können wir wirklich nachhaltige Lösungen schaffen.

„Offenbach hat mir neue Fragen gestellt: Wer profitiert eigentlich von Power-to-X, und wer bleibt außen vor?“

Ich bin David, 26 Jahre als und studiere Chemieingenieurwesen am KIT und diese Frage hat sich für mich besonders im Workshop zu den sozialen Auswirkungen von PtX-Projekten geschärft. Dieser hat mir gezeigt, wie wichtig es ist, lokale Strukturen und Menschen aktiv einzubinden. Nur so kann echte Nachhaltigkeit entstehen, unabhängig vom Ort der Umsetzung. Der Austausch mit den anderen Teilnehmenden war für mich ebenso prägend. Die Vielfalt an Perspektiven hat mir deutlich gemacht, wie sehr technische Fragestellungen von gesellschaftlichem und wirtschaftlichem Kontext profitieren. Als jemand mit stark technischem Hintergrund war das für mich ein wichtiger Perspektivwechsel.

Meine Key Takeaways:

  1. Nachhaltigkeit braucht soziale und ökonomische Einbettung
  2. Technik wirkt nur dann, wenn sie fair und transparent umgesetzt wird
  3. Austausch auf Augenhöhe bringt die besten Ideen hervor

Für mich war die Sommerwerkstatt ein wertvoller Impuls, meinen Blick auf P2X/PtX zu erweitern, hin zu einem ganzheitlicheren Verständnis von Technologie und Verantwortung.

„Die P2X Sommerwerkstatt war für mich eine der besten Erfahrungen überhaupt!“

Ich bin Karolina, 23 Jahre alt und studiere im Master „Nachhaltige Ingenieurwissenschaft“ an der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg. Neben meinem Studium habe ich auch in meinem Werksstudentinnenjob beim Deutschen Zentrum für Luft und Raumfahrt viel mit Power-to-X (PtX) und vor allem Wasserstoff zu tun. Die P2X-Sommerwerkstatt war für mich eine Bereicherung nicht nur fachlich, sondern auch menschlich konnte ich sehr viel mitnehmen. Ich habe mich sofort wohlgefühlt, die anderen Teilnehmenden waren super offen, entspannt und interessiert. Besonders beeindruckt hat mich der CAPHENIA-Besuch im Industriepark Höchst, bei dem uns sogar der CTO persönlich alles gezeigt und erklärt hat, im Gegensatz zu INERATEC, wo wir leider nur draußen vor den Anlagen stehen bleiben durften. Jeden Abend wurde ungezwungen etwas in Kleingruppen unternommen, es fühlte sich teilweise an wie eine Klassenfahrt, obwohl wir uns vorher gar nicht kannten. Die Gruppendynamik war einfach stimmig, und auch Kay, Rosa und Ulli waren unglaublich herzlich. Ich würde dieses Event jederzeit weiterempfehlen, denn es bietet eine tolle Chance, sich mit anderen angehenden PtX-Expert:innen zu vernetzen.

Meine Key Takeaways:

  1. Es werden viel zu oft die sozialen Aspekte, welche mit neuen Technologien einhergehen außenvorgelassen, besonders auch in gesetzlichen Rahmen, wie bei der RED II und RED III.
  2. PtX spielt eine entscheidende Rolle für unsere Zukunft vor allem im Bereich des Flug- und Schiffverkehrs, welcher eben nicht unbedingt elektrifiziert werden kann.

Wir als zukünftige Wissenschaftler:innen und Ingenieur:innen sind super motiviert, dass wir es gemeinsam schaffen werden, wenn wir alle Kompromisse eingehen und an einem Strang ziehen!

Impressionen der P2X-Sommerwerkstatt 2025

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