07.02.2023 P2X

Fortschritt bei P2X: Hochtemperatur-Elektrolyseur in Betrieb

Erneuerbare Kraftstoffe und chemische Produkte, hergestellt aus grünem Strom und CO2, gelten als vielversprechende klimaneutrale Lösung für die Chemieindustrie und Mobilität. Der in Dresden ansässige P2X-Partner Sunfire entwickelt eine der effizientesten Co-Elektrolyse-Technologien zur Herstellung der Rohstoffe. Jetzt hat er seinen Hochtemperatur-Elektrolyseur erfolgreich in Betrieb genommen.

Das Bild zeigt Hochtemperatur-Elektrolyseure des P2X-Partners Sunfire.
© Sunfire

Um sich von fossilen Energieträgern zu befreien, benötigen Industrie, Gasversorger und Mobilität emissionsarme Lösungen. Das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderte Kopernikus-​Projekt P2X untersucht einen der vielversprechendsten Ansätze: Power-to-X-Technologien. Mithilfe der innovativen Lösungen wird erneuerbarer Strom in andere Energieformen umgewandelt, etwa in Grünen Wasserstoff oder Kraft-​ und Kunststoffe.

Ein wichtiger Teil des Forschungsprojekts ist die Hochtemperatur-Co-Elektrolyse des Wasserstoffunternehmens Sunfire. Nun erreichten die Dresdner P2X-Partner einen weiteren technologischen Meilenstein: Nach etwa drei Jahren Projektlaufzeit führte Sunfire den Factory Acceptance Test (FAT) der Anlage erfolgreich durch.

Damit nahm Sunfire erstmalig seine neue Generation der Co-Elektrolyse in Betrieb. Einzigartig an der innovativen Technologie ist der besonders effiziente Prozess, bei dem mithilfe von Grünem Strom aus Wasserdampf und CO2 in nur einem Schritt Synthesegas entsteht – ein Gemisch aus Wasserstoff und Kohlenmonoxid. Die Umwandlung geschieht bei hohen Betriebstemperaturen von bis zu 850 °C.

Im Rahmen des FAT wurde eine Leistung von bis zu 220 kW bei einem elektrischen Wirkungsgrad von über 85 %LHV erzielt, was im Vergleich zum Proof-of-Concept-System der ersten Projektphase (10 kW) einer deutlichen Steigerung entspricht. Dabei hat Sunfire auf wesentliche Betriebserfahrungen aus dem vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) geförderten und kürzlich abgeschlossenen Forschungsprojekt SynLink zurückgegriffen. Im Rahmen des Projekts entwickelte und validierte das Dresdner Unternehmen ein Co-Elektrolyse-Modul in der Größenklasse von ~ 150 kW.

Das in der Co-Elektrolyse produzierte erneuerbare Synthesegas lässt sich in einem nachgelagerten Schritt in alternative Kraftstoffe, Wachse oder andere chemische Produkte weiterverarbeiten. Hierfür liefert Sunfire die Anlage an das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) aus, um sie dort im Energy Lab 2.0 in eine Power-to-Liquid-Anlage zu integrieren. Die Projektpartner haben sich zum Ziel gesetzt, im Rahmen mehrerer Kampagnen mit der integrierten Anlage etwa 200 Liter synthetischen Kraftstoff pro Tag zu produzieren.

 

Über Sunfire

Sunfire ist ein weltweit führendes Elektrolyse-Unternehmen, das industrielle Elektrolyseure basierend auf den Alkali- und Festoxidtechnologien (SOEC) entwickelt und produziert. Mit seinen Elektrolyselösungen widmet sich Sunfire der zentralen Herausforderung des heutigen Energiesystems: Der Bereitstellung von Grünem Wasserstoff und Synthesegas als klimaneutraler Ersatz für fossile Energie. Sunfires innovative und erprobte Elektrolysetechnologien ermöglichen die Dekarbonisierung industrieller Sektoren, die heute noch von Öl, Gas oder Kohle abhängig sind. Das Unternehmen beschäftigt mehr als 500 Mitarbeitende an Standorten in Deutschland und der Schweiz. Hier geht es zur Sunfire-Website.

 

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