16.06.2025 Kopernikus-Projekte

„Guckloch Forschung“: Integration der dezentralen Erzeugung

Dass die Kopernikus-Projekte forschen, um die Energiewende voranzutreiben, ist weithin bekannt. Doch wer sind die Menschen dahinter, und was prägt ihren Alltag und ihre Weltsicht? Die neue Kopernikus-Serie „Guckloch Forschung“ zeigt montags alle zwei Wochen Gesichter der Energiewende und gibt persönliche Antworten. Heute: Navreet Dult, ENSURE.

Das Bild zeigt Frau Navreet Dult von Avacon, einem Partner vom Kopernikus-Projekt ENSURE.
Navreet Dult ©privat

Die Kopernikus-Projekte gewähren einen persönlichen Blick in ihre Büros, Labore und Werkhallen in einer neuen Steckbrief-Serie. Sie begleitet Interessierte durch das gesamte Jahr 2025, indem sie vierzehntägig eine Person aus der Kopernikus-Forschung vorstellt. Der Steckbrief umfasst drei große Themenwelten: Forschung, Persönliches und „Hinter den Kulissen“. Allen Teilnehmenden liegt ein Bogen mit 15 Fragen vor, von denen sie drei streichen dürfen.

Heute sind Ansichten von Navreet Dult zu lesen. Sie arbeitet für Avacon, ein regionales Energieversorgungsunternehmen in Niedersachsen, und Partner des Kopernikus-Projekts ENSURE. In diesem Kontext ist Navreet Dult Projektleiterin der Energieplattform Twistringen, das über Feldtests wertvolle Erkenntnisse für die Forschung sammelt.

im Klima- und Energieteam des WWF mit Fokus auf Wasserstoff und Power-to-X Technologien
arbeitet im Klima- und Energieteam des WWF mit Fokus auf Wasserstoff und Power-to-X Technologien

Wer vielleicht wenig Zeit hat und selektiv nur einige Fragen anschauen will, kann nachfolgend bequem die Antworten ausklappen, die interessant sind - oder gern auch alle.

Flexibilitäten, Smart Grid, Steuerungslogiken.

Für mich ist mein aktuelles Projekt (Energieplattform Twistringen; Anm. d. Red.) besonders spannend, das auch Teil von ENSURE ist. Da wir hier Lösungen entwickeln, um erneuerbare Energien effizienter in die bestehende Stromverteilnetzinfrastruktur zu integrieren.

Wir haben mit Twistringen einen Feldtest aufgebaut, der demonstriert wie das zukünftige Stromnetz aussehen könnte. Wir finden dort eine überdurchschnittliche hohe PV-Erzeugung, sowie viele neue Technologien, wie Wallboxes, Wärmepumpen und Haushaltsspeicher. Wir erforschen den Einfluss dieser Technologien auf das Nieder- und Mittelspannungsnetz und erproben mit realen Haushalten, die am Projekt teilnehmen verschiedene Versorgungsstrategien, um einerseits die bestehende Netzinfrastruktur effizienter auszulasten aber befähigen auch das Ortsnetz die Vorort erzeugte elektrische Energie zu einem größeren Anteil Vorort zu verbrauchen.

In der Integration von dezentralen Erzeugungsanlagen im Netz besteht noch viel Potenzial. Durch Speicher- und Verbrauchstechnologien und geeigneten Steuerungsmaßnahmen für diese wäre es möglich, den Autarkiegrad der einzelnen Ortsnetze zu steigern, sodass einzelne Ortsnetze in der Niederspannung wie kleine Kraftwerke bzw. Speicher betrachtet werden könnten. Diese Ortsnetze könnten dann für verschiedene Situationen im Netz bewusst gesteuert werden, indem sie durch die nachgelagerte Steuerung von Flexibilitäten, die angeforderten Leistungsaustauschwerte an den Netzverknüpfungspunkten sicherstellen.

Ich würde mir wünschen, dass für die Energiewende gesamtgesellschaftliche Lösungen gefunden werden, die zuverlässig, bezahlbar und für alle zugänglich sind. Besonders schön finde ich daher die Zusammenarbeit im ENSURE-Konsortium, da durch die Netzbetreiber, wissenschaftlichen Institutionen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Unternehmen verschiedene Aspekte betrachtet und diskutiert werden.

Frischkäse, Limetten und Reste vom Abendessen.

Ein langer Spaziergang entlang der Schaufenster in der Innenstadt.

Die Zukunft vorhersehen. Ich würde gerne in die Zukunft sehen können, um zu erfahren, welche Art von Herausforderungen es in der Zukunft geben wird und welche Lösungen und Ideen nützlich sind, sodass sich die Gegenwart auf diese fokussieren kann.

Ich benötige für größere Anschaffungen einen Bildschirm. Mir fällt es ab einem bestimmten Betrag schwer, das Handy zu nutzen.

Auf einer kleinen Insel wie Bali. Dort würde ich die Sonne und das Meer genießen sowie mit Yoga entspannen.

Dann würde ich weiterhin in der Forschung und Entwicklung tätig sein, aber wahrscheinlich im medizinischen Bereich. Ich habe im Bachelor Medizintechnik studiert, bevor ich mich auf die Produkt- und Prozessentwicklung spezialisiert habe.

Mehr News aus dem Projekt