10.12.2025 Kopernikus-Projekte
„Weihnachts-Guckloch“: Von Hamstern, Speichern und Steckdosen
Dass die Kopernikus-Projekte forschen, um die Energiewende voranzutreiben, ist bekannt. Doch wer sind die Menschen dahinter, und was prägt ihren Alltag? Die Kopernikus-Serie „Guckloch Forschung“ hat das ganze Jahr 2025 Gesichter der Energiewende gezeigt - und gibt im Advent (auch ein paar weihnachtliche) Antworten von den vier Projektsprechern. Heute: Prof. Dr. Stefan Niessen, ENSURE.
Die Kopernikus-Projekte gewähren einen persönlichen Blick in ihre Büros, Labore und Werkhallen in ihrer Steckbrief-Serie. Sie hat 2025 alle zwei Wochen eine Person aus der Kopernikus-Forschung vorstellt. Ein Weihnachts-Special prägt das Finale. Das „Weihnachts-Guckloch“ umfasst vier große Themenwelten: persönliche Adventszeit, Fachgebiet, Forschung im Alltag und und „Spannungsfeld Wissenschaft - Politik – Gesellschaft“. In den vier Adventswochen kommen die vier Projektsprecher zu Wort. Von 16 Fragen dürfen sie maximal vier streichen.
Heute sind Ansichten von Prof. Dr. Stefan Niessen zu lesen. Er ist Industriekooperationsprofessor für Technik und Ökonomie Multimodaler Energiesysteme an der TU Darmstadt und leitet das Technologiefeld Nachhaltige und Resiliente Energie und Infrastruktur in der Konzernforschung der Siemens AG. Mit Forschungsgruppen in Deutschland, Portugal, China und USA entwickelt er Methoden für Auslegung und Betrieb von Gebäude-, Fabrik-, städtischen und regionalen Energiesystemen. Durch Kopplung von Strom, Wärme, Kühlung, Antrieb, Wasser und chemischen Energieformen verbessert sein Team Kosten, Nachhaltigkeit, Versorgungssicherheit und stellt Flexibilität bereit. Er engagiert sich zudem als Sprecher des Kopernikus-Projekts ENSURE und moderiert regelmäßig den Kopernikus-Presseclub.
Wer vielleicht wenig Zeit hat und selektiv nur einige Fragen anschauen will, kann nachfolgend bequem die Antworten ausklappen, die interessant sind - oder gern auch alle.
An Heiligabend mindestens einen Gast zum Familienfest dazu einladen.
Meine Frau findet, ich kann gut kochen. (Hat sie gesagt, als im Freundeskreis alle Frauen eine Stärke ihres Mannes aufzählen sollten. Die anderen haben Dinge gesagt wie Sportlichkeit, Intelligenz, Humor…)
Ein schönes Holzfeuer oder auch einfach nur eine Kerze.
Verbrauchende würden vollautomatisch am Energiemarkt handeln und sich dadurch dynamisch an das fluktuierende Dargebot der Erneuerbaren anpassen.
Energiesystemtechnik sei keine Technologie.
Ein Watt ist das, was ein ausgewachsener Feldhamster in seinen besten Jahren kurzzeitig im Laufrad schafft.
Heute beginnt der Ladevorgang in dem Moment, in dem man das Auto verbindet. Er könnte irgendwann zwischen diesem Moment beginnen und dann enden, wenn ich den Wagen wieder brauche. Dazwischen sollte der Ladevorgang synchron mit der Einspeisung von Windrädern und Solarzellen sein. Es gibt noch viele weitere Beispiele dieser Art: Wärmepumpen, industrielle Prozesse, Heimspeicher etc. Wenn das zukünftig vielfach gemacht wird, werden die Stromnetze überlastet. Um auch dies zu vermeiden, entwickeln wir intelligente Steuerungen.
Einen kostengünstigen Energiespeicher mit hohem Wirkungsgrad.
Dass wir als Gesellschaft unser Energiesystem gemeinsam weiterentwickeln und so die technischen Potenziale auch tatsächlich nutzen.
Zeitlich veränderliche Netzentgelte proportional zum Großhandelspreis kombiniert mit dezentralen lokalen Strommärkten, welche sicherstellen, dass die Stromnetze nie überlastet werden.
Keinen, weil ich mit denen ständig rede. Vielleicht würde ich mit Karl Valentin reden wollen.
Strom kommt aus der Steckdose.
Sustainable energy systems are automatically also resilient energy systems, for two reasons: 1. Decentral renewable generation decreases dependency on the import of fossile energy. 2. And when combined with smart Kopernikus technologies, the renewables can be operated in resilient cellular grids.