29.12.2025 Kopernikus-Projekte
„Guckloch Forschung“: Übersetzen komplexer Inhalte
Die Kopernikus-Projekte forschen, um die Energiewende voranzutreiben. Doch wer sind die Menschen dahinter, und was prägt ihren Alltag und ihre Weltsicht? Die Kopernikus-Serie „Guckloch Forschung“ hat 2025 alle zwei Wochen Gesichter der Energiewende und persönliche Antworten gegeben. Zum Jahresabschluss und Ausklang der Serie: Julian Maßau, ENSURE.
Die Kopernikus-Projekte gewähren einen persönlichen Blick in ihre Büros, Labore und Werkhallen in ihrer Steckbrief-Serie. Sie begleitet Interessierte durch das gesamte Jahr 2025, indem sie vierzehntägig eine Person aus der Kopernikus-Forschung vorstellt. Das „Guckloch“ umfasst drei große Themenwelten: Forschung, Persönliches und „Hinter den Kulissen“. Allen Teilnehmenden liegt ein Bogen mit 15 Fragen vor, von denen sie drei streichen dürfen. Dies ist der abschließende letzte Teil.
Heute sind Ansichten von Julian Maßau zu lesen. Er arbeitet in der Fachkommunikation des Kopernikus-Projekts ENSURE. In dieser Position ist er tätig am Lehrstuhl für Übertragungsnetze und Energiewirtschaft des RWTH-Instituts für Elektrische Anlagen und Netze, Digitalisierung und Energiewirtschaft.
Wer vielleicht wenig Zeit hat und selektiv nur einige Fragen anschauen will, kann nachfolgend bequem die Antworten ausklappen, die interessant sind - oder gern auch alle.
Wisskomm, Öffentlichkeitsarbeit, informieren.
Wie begeistert man die Menschen für die Energiewende? Wie kann eine sehr komplexe Information so transformiert werden, dass jeder sie versteht? Wie können wir etwas so Abstraktes wie das Stromnetz auch für Menschen verständlich machen, die nicht aus dem Energiesektor kommen. Dies sind nur eine Handvoll Fragen, die ich mir jeden Tag auf die neue stelle. Als Person, die in der Wissenschaftskommunikation und Wissensvermittlung arbeitet, hat man es täglich mit neuen spannenden Fragen und Herausforderungen zu tun.
Wissenschaftskommunikation ist nichts anderes als Übersetzungsarbeit: Wissenschaftliche, hochkomplexe Themen müssen über mich in eine Sprache verwandelt werden, die es auch jedem Laien ermöglicht, sie zu verstehen.
Da ich nun im Gegensatz zu anderen Mitglieder der Kopernikus-Projekte nicht direkt an Forschungsergebnissen beteiligt bin, lässt sich diese Frage nur schwer beantworten. Doch ich denke, die vergangenen Jahre haben nochmal eindrücklich unter Beweis gestellt, wie wichtig es ist, wissenschaftliche Erkenntnisse sachgemäß an die breite Masse zu kommunizieren. Die Menschen müssen ein Problem verstehen können, um eine für sie richtige Entscheidung zu treffen. Alles andere sorgt für Unsicherheiten und das wiederum kann gesellschaftlichen Wandel verlangsamen.
Ich würde mir wünschen, dass alle Menschen die Möglichkeit hätten, sich ausgiebig mit diesem Thema Energiewende auseinanderzusetzen. Was bedeutet eine Veränderung des Klimas für mich aber auch für andere. Wie kann ich mich in den Prozess einbringen. Was finde ich gut und was ist mir gegebenefalls suspekt. Lohnt es sich eventuell, eine langfristige Perspektive auf den Sachverhalt einzunehmen, anstatt zu schauen, was kurzfristig einen Vorteil verspricht. Man kann niemandem vorschreiben, was er zu tun oder zu lassen hat, jedoch wäre es wünschenswert, dass egal welche Entscheidung eine Person trifft, diese wohlüberlegt ist.
Hafermilch, Orangensaft und Käse.
Yoga! Nach einem langen Tag vor dem Bildschirm und nach vielen Gesprächen mit Kolleg:innen tut es mir immer ganz gut, etwas zur Ruhe zu kommen. Dabei hilft mir die Achtsamkeit aus der Yogalehre sehr.
Das letzte Buch bzw. die letzten Bücher, die mich sehr gepackt haben war die „Trisolaris“-Reihe von Liu Cixin. Das zentrale Thema der Bücher dreht sich um die Begegnung mit einer technologisch fortschrittlicheren Spezies und die Auswirkungen dieses Kontakts auf die Menschheit. Dabei werden Themen wie Vertrauen, Verrat, Moral, Existenzkampf und die Zukunft der Zivilisation untersucht. Sie verbindet eindrucksvoll Wissenschaft, Geschichte und Gesellschaft in einer sehr spannenden Geschichte.
Ich fände Fliegen eigentlich ganz spannend. Zum einen stelle ich mir das Gefühl, sich so frei bewegen zu können, sehr aufregend vor. Zum anderen kann ich die Fähigkeit dann dazu benutzen, überall hinzufliegen, wann immer mir danach ist und das sehr umweltfreundlich ????.
Ich glaube jeder, der öfters mit mir zu tun hat, wird schnell feststellen, dass ich (leider) dazu neige etwas ausschweifend zu erzählen. Das ist für Partys natürlich unfassbar praktisch, kann aber manchmal auch nervig sein, wenn man nur schnell eine Antwort von mir haben will.
Definitiv in der Karibik. Sowohl vom Klima auch von der Natur her ein absoluter Traum!
Ich denke losgelöst davon, dass ich aktuell ein Teil der Kopernikus-Projekte bin, würde ich dem Bereich der Wissenschaftskommunikation treu bleiben wollen. Er ist abwechslungsreich und jedes Projekt bedarf anderer Werkzeuge zur optimalen Kommunikation. Damit ist sicher gestellt, dass es niemals langweilig wird.