20.10.2025 Kopernikus-Projekte
„Guckloch Forschung“: Die Perspektive der Haushalte verstehen
Dass die Kopernikus-Projekte forschen, um die Energiewende voranzutreiben, ist weithin bekannt. Doch wer sind die Menschen dahinter, und was prägt ihren Alltag und ihre Weltsicht? Die Kopernikus-Serie „Guckloch Forschung“ zeigt montags alle zwei Wochen Gesichter der Energiewende und gibt persönliche Antworten. Heute: Kathrin Kaestner, Ariadne.
Die Kopernikus-Projekte gewähren einen persönlichen Blick in ihre Büros, Labore und Werkhallen in ihrer Steckbrief-Serie. Sie begleitet Interessierte durch das gesamte Jahr 2025, indem sie vierzehntägig eine Person aus der Kopernikus-Forschung vorstellt. Das „Guckloch“ umfasst drei große Themenwelten: Forschung, Persönliches und „Hinter den Kulissen“. Allen Teilnehmenden liegt ein Bogen mit 15 Fragen vor, von denen sie drei streichen dürfen.
Heute sind Ansichten von Kathrin Kaestner zu lesen. Sie arbeitet als Wissenschaftlerin am RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung für Ariadne. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen in der Verhaltens-, Umwelt- und Energieökonomik sowie in der experimentellen Wirtschaftsforschung. Für Ariadne ist sie seit Beginn der ersten Förderphase für den Aufbau des „Wärme-und-Wohnen-Panels“ verantwortlich und beschäftigt sich mit dem Zusammenspiel von Wärmewende und Haushaltsverhalten sowie den Verteilungswirkungen klimapolitischer Instrumente.
Wer vielleicht wenig Zeit hat und selektiv nur einige Fragen anschauen will, kann nachfolgend bequem die Antworten ausklappen, die interessant sind - oder gern auch alle.
Wärmewende, Haushaltsverhalten, Klimapolitikakzeptanz.
Welche Rolle spielt Unsicherheit über die zukünftige Klimapolitik für die Entscheidung privater Haushalte, in Gebäudeenergieeffizienz zu investieren?
Ich erforsche mithilfe von Haushaltsbefragungen, wie Haushalte auf Klimapolitik reagieren, welche Faktoren Investitionen in Energieeffizienz bestimmen – und wie geeignete Politikinstrumente diese Entscheidungen unterstützen können.
Mehr Realismus in der Umsetzung – mit stärkerem Fokus auf Kosteneffizienz und einer stärkeren Einbindung ökonomischer Forschungserkenntnisse, ohne dabei die Klimaziele aus dem Blick zu verlieren.
Hafermilch für meinen Kaffee, Butter und ein angebrochenes Glas Marmelade.
Das ändert sich jede Woche, aber eine meiner jüngsten Entdeckungen ist das Lied „La symphonie des éclairs“ von Zaho de Sagazan – eine französische Sängerin, die auch live großartig ist.
Kein Geheimtrick, aber im Grünen joggen oder spazieren gehen.
Das Buch „Intermezzo“ von Sally Rooney.
Ich liebe Kuchen und könnte jeden Tag Kuchen essen.
Für eine längere Auszeit würde ich noch einmal nach Japan reisen und das gute Essen, die belebten Städte und die schöne Natur genießen. Das Land macht mich einfach glücklich.
Vielleicht würde ich ein eigenes Café leiten – Kuchen essen macht mir schließlich genauso viel Freude wie Forschung! Wahrscheinlicher ist aber, dass ich trotzdem in der ökonomischen Forschung aktiv wäre, nur mit einem anderen Schwerpunkt.
Langfristige Projekte durchzuhalten und meine Promotion abzuschließen hat mir gezeigt, wie viel man erreichen kann, wenn man dranbleibt.