02.03.2023 P2X

P2X: Auszeichnung würdigt E-Fuels-Projekt

Für ihre Arbeit zur Entwicklung integrierter Power-to-X-Verfahren für die Herstellung synthetischer Kraftstoffe haben Forschende des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) den Internationalen „Paul Pietsch Award“ gewonnen. Die im Kopernikus-Projekt P2X genutzte Power-to-Liquid-Anlage zeichnet sich durch zwei Dinge aus: Sie verwendet ein hocheffizientes Elektrolyseverfahren, und sie koppelt stoffliche und wärmetechnische Prozessschritte.

Das Bild zeigt eine durchsichtige Flasche mit der Aufschrift E-Fuel vor einer im Hintergrund unscharf erkennbaren Apparatur
©Amadeus Bramsiepe, KIT

Klimaneutral tanken, fahren und fliegen – aus dieser Zukunftsvision wollen Forschende im Kopernikus-Projekt P2X Wirklichkeit machen. Für diese Arbeit wurde der Kopernikus-Partner KIT nun mit dem internationalen „Paul Pietsch Award“ des Automobil-Magazins „auto motor und sport“ geehrt.

Dies würdigt die Arbeit zur Entwicklung eines besonders effizienten integrierten Power-to-Liquid-Verfahrens und dessen Validierung in einer Pilotanlage. Diese ist in der Lage, etwa 200 Liter nachhaltige synthetische Kraftstoffe (e-Fuels) pro Tag herzustellen. Das KIT nutzt hierzu Grünen Strom, Wasser und Kohlenstoffdioxid aus der Luft. Dadurch gelangt bei der Verbrennung nur so viel Kohlenstoffdioxid in die Atmosphäre, wie vorher zur Erzeugung entnommen wurde. So entsteht ein emissionsneutraler Kreislauf.

Darüber hinaus lässt sich mit diesen Kraftstoffen die bereits bestehende Infrastruktur weiter nutzen. Dies soll den Übergang zu einem klimaneutralen Verkehrssektor erleichtern und gezielt dort zum Einsatz kommen, wo eine Direktelektrifizierung (z. B. Luft- und Schiffsfahrt) schwer umzusetzen ist.

„Im Kopernikus-Projekt P2X haben wir den Ansatz eines integrierten Power-to-Liquid-Verfahrens auf Basis der Hochtemperatur-Co-Elektrolyse von Wasserdampf und Kohlendioxid zur Synthesegaserzeugung verknüpft mit unserer besonders kompakten, intensivierten Fischer-Tropsch-Synthese, die wir von Beginn der ersten Förderphase an verfolgt haben. Es freut mich sehr, dass diese Arbeiten nun mit dem Internationalen Paul Pietsch Preis ausgezeichnet wurden“, sagt Roland Dittmeyer vom KIT, Leiter des P2X-Teilprojekts.

Die Pilotanlage befindet sich im Energy Lab 2.0 des KIT, an der Forschende die komplette Prozesskette im Container erproben. Das e-Fuels-Vorhaben zählt zu den Erfolgsgeschichten des Kopernikus-Projekts P2X. Es macht die Umwandlung von erneuerbarer Energie in eine neue stoffliche Form, genannt Power-to-X, besonders greifbar.

Hier finden Sie weitere Informationen sowie eine Pressemeldung.

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