03.08.2021 Ariadne

Wer zahlt? Wie sich Modernisierungskosten gerecht verteilen lassen

Die klimafreundliche Modernisierung von Gebäuden geht nur schleppend voran. Vor allem die Frage einer gerechten Kostenteilung beschäftigt den Sektor. Welche Reformwege kurzfristig die Modernisierungsrate steigern und welche diese auch langfristig hoch halten, zeigt eine neue Ariadne-Analyse.

Das Bild zeigt einen Bauarbeiter auf einem Gerüst vor einem halb gedämmten Gebäude. Der Bauarbeiter trägt eine Dämmplatte in der Hand.
Foto: ©Ingo Bartussek - stock.adobe.com

Auch 2020 hat der Gebäudesektor sein Emissionssparziel verfehlt. Für eine Trendwende müssen kurzfristige Lösungen her, die Vermietende zu klimafreundlichen Investitionen mit Aussicht auf Rendite anreizen.

Derzeit wird die Modernisierung von Gebäuden allerdings vor allem durch das sogenannte „Vermieter-Mieter-Dilemma“ gebremst: Vermietende und Mietende müssen sich im Rahmen des Mietrechts auf die Durchführung von Sanierungsmaßnahmen und die daraus entstehende Verteilung der Kosten einigen. Weil allerdings hohe Modernisierungskosten meist mit höheren Mieten einhergehen, sind Einigungen häufig kompliziert und münden in unzufrieden stellenden Kompromissen. Insbesondere die Modernisierungsumlage erschwert Abstimmungs- und Entscheidungsprozesse. Hinzu kommen bürokratische Aufwände und Fehlanreize, derentwegen Investitionen aufgeschoben oder gar nicht erst durchgeführt werden.

Eine Ariadne-Analyse vergleicht nun verschiedene Optionen, die Sanierungen von Gebäuden ankurbeln könnten. Dabei arbeiten die Ariadne-Forschenden eine Reform der Modernisierungsumlage heraus, durch die sich die Modernisierungsrate schnell erheblich erhöhen könnte. Langfristig könne aber auch diese Umlage abgeschafft werden. Zumindest unter der Bedingung eines transparenten Mietmarkts, der eine erhöhte Energieeffizienz und damit einhergehende Kostenersparnisse mit einer höheren Miete honoriert.

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