16.01.2024 Ariadne

Lokale Akteure von Fachleuten begleiten lassen

Entscheidungen fallen auf Bundesebene, die Umsetzung geschieht im Lokalen: Das macht nötig, Kommunen für die Energiewende Hilfe zur Seite zu stellen. Menschen mit Expertise können Mittler sein. Für deren Einbindung argumentieren Ariadne-Forschende in ihrer neuen Analyse.

Das Bild zeigt zwei Personen, die von zwei weiteren Personen, die sie beraten und ihnen Fragen beantworten, eine Treppe hinauf begleitet werden.
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Kann da noch ein Windrad in die Dorfperipherie? Welche Genehmigungen sind nötig für einen Solarpark? Was ist mit Blick auf landwirtschaftliche Bodennutzung zu beachten? Wer zahlt das überhaupt alles, und wie lässt sich sicherstellen, dass die Menschen vor Ort die Veränderungen annehmen? Solcherlei Fragen häufen sich in Kommunen. Vorgaben vom Bund zu erfüllen, entpuppt sich als große Herausforderung. Ariadne-Forschende empfehlen daher in ihrer neuen Analyse, Energiewendeprojekte von einem Netzwerk aus Fachleuten begleiten zu lassen. Die Forschenden untersuchen dabei bereits bestehende bundesweite Institutionen und Akteure sowie ein Best-Practice-Beispiel aus Schottland.

Damit der Erneuerbaren-Energie-Ausbau nicht an Hürden und Unklarheiten scheitert oder unnötig an Tempo verliert, schlagen die Forschenden der Technischen Universität München die Entwicklung eines Qualifizierungsprogramms sowie den Aufbau eines Netzwerkes vor. Qualifizieren wollen sie Menschen vor Ort, sie zu Expertinnen und Experten machen. Das Netzwerk wiederum soll aus sogenannten intermediären Akteuren bestehen. Diese Brückenbauer stellen den Kommunen nicht nur Fachwissen zu den verschiedenen Fragestellungen der Energiewende zur Verfügung. Sie unterstützen sie auch in organisatorischen oder administrativen Aufgaben in allen Phasen der Projektentwicklung und -umsetzung.

Das Expertise-Netzwerk soll Menschen unterstützen, die auf lokaler Ebene Entscheidungen treffen. Dies kann beispielsweise bei potenziell drohenden Bürgerprotesten um Windkraftanlagen zu Konfliktlösungen beitragen. Ziel ist es, Kommunen vor Ort bestmöglich zu unterstützen. Gleichsam lässt sich das Tempo beim Ausbau von Wind-, Solar- und Bioenergie sowie Geothermie erhöhen und damit die Energiewendeziele erreichen.

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