03.08.2023 Ariadne

Strategischer Rahmen für die deutsche Klimaaußenpolitik

Von der Klima- und Energie- über die Industriepolitik zur Handels- und Sicherheitspolitik: Die Klimaaußenpolitik betrifft viele Ressorts. Noch in diesem Jahr will die Bundesregierung eine erste Strategie für diese zu verabschieden. An welchen Eckpunkten sie sich orientieren könnte, skizzieren Ariadne-Fachleute jetzt in einem neuen Hintergrundpapier.

Das Bild zeigt eine Reihe von internationalen Flaggen.
©Jeanette Dietl – stock.adobe.com

Der Diskussionsbeitrag unter der Leitung vom Hertie School Centre for Sustainability sowie dem Mercator Research Institute on Global Commons and Climate Change strukturiert die aktuelle Debatte entlang folgender Fragen: Was sind die wichtigsten strategischen Ziele Deutschlands und Europas in der internationalen Klimapolitik? Welche Hürden können die Zielerreichung behindern und wo bestehen signifikante Unsicherheiten? Welche Mittel können wie eingesetzt und priorisiert werden, um diesen Herausforderungen effektiv zu begegnen und die Ziele zu erreichen? Was sind also mögliche Strategien für eine deutsche Klimaaußenpolitik im Kontext der Europäischen Union und weiterer Partnerschaften und internationaler Abkommen, die für die Klimapolitik relevant sind?

Basierend auf einer Reihe von Workshops mit Expertinnen und Experten liefert der Hintergrund erste Denkanstöße zur Ausgestaltung einer Klimaaußenpolitik-Strategie für Deutschland. Wichtig sei ein klar definierter strategischer Rahmen für den Stellenwert der Klimapolitik vor dem Hintergrund anderer politischer Schwerpunkte und dem Umgang mit sich daraus ergebenden Abwägungen, betonen die Forschenden. Sie diskutieren verschiedene Priorisierungsoptionen:

  • eine stringente Ausrichtung der Klimaaußenpolitik auf die Pariser Klimaziele
  • eine Fokussierung auf Wettbewerbsfähigkeit
  • eine nachgeordnete Rolle der Klimapolitik gegenüber anderen außenpolitischen Zielen sowie Klimapolitik als Mittel zum Zweck, etwa bei Fragen von Ressourcen und Handelsrouten.

 

Entsprechende Maßnahmenbündel betrachten die Forschenden ebenso wie Ansätze zur Organisation und Koordination über Ministerien und Institutionen sowie die Einbindung von Stakeholdern auf bundespolitischer, europäischer und internationaler Ebene.

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