21.06.2021 ENSURE

ENSURE-Testanlage No. 1: Der Adaptivschutz

Wie ein intelligentes Sicherheits-System aus dem Kopernikus-Projekt ENSURE Netze schützt, indem es ständig dazu lernt

Das Bild zeigt den Aufbau des ENSURE Adaptivschutzes in einer Infografik.
Grafik: ENSURE/ SH Netz

Das ist die Ausgangssituation

Schutzgeräte sind so etwas wie die Wachhunde im Stromnetz: Sie messen Ströme und Spannungen in einem Schaltfeld. Bei einer Störung schalten sie den betreffenden Bereich vorübergehend ab. Nachteil der bisherigen Schutzsysteme: Sie werden einmalig programmiert und reagieren damit nicht auf Veränderungen im Netz, zum Beispiel die schwankende Einspeisung grünen Stroms.

Das macht ENSURE

Im Energiekosmos ENSURE werden erstmalig „schlaue Wachhunde“ an verschiedenen Knotenpunkten des Stromnetzes installiert. Ein zentrales Sicherheitssystem überwacht die Schutzinstrumente laufend. Es berechnet Einstellparameter, die zur aktuellen Netzsituation passen. Somit lernen die Wachhunde laufend hinzu und reagieren flexibel auf die Einspeisung Erneuerbarer Energien.

Das ist der Nutzen

Dank des flexiblen Verhaltens der „schlauen Wachhunde“ ist die Versorgungssicherheit auch bei schwankender Einspeisung von grünem Strom gewährleistet. Damit bringen wir die Energiewende in Schleswig-Holstein voran, denn die neuen Schutzsysteme können sich der schwankenden Einspeisung grünen Stroms anpassen. Dadurch möchten wir mehr Kapazitäten im Netz für den Transport grünen Stroms schaffen, sodass die EEG-Anlagen an wind- und sonnenreichen Tagen seltener abgeregelt werden.